Kameratransport beim Kajaken und CanyoningenDu hast dich also dazu entschieden deine Photoausrüstung (oder zumindest Teile davon) mit auf den Fluss oder in die Schlucht zu nehmen. Grundsätzlich gibt es nun je nach Budget und Einsatz folgende Möglichkeiten: WegwerfkamerasFür deine ersten Versuche reicht es wahrscheinlich, wenn du dir eine wasserdichte Wegwerfkamera besorgst. Die Photos werden bei schönem Wetter sogar ganz passabel und reichen auf jeden Fall zur Beweisaufnahme. Mit etwas Wagemut kannst du sogar aus deiner Perspektive ein paar Photos machen. Früher oder später wirst du aber an die Grenzen stossen und an fortgeschrittenere Techniken denken müssen. Ewa Marine HülleDie nächste Möglichkeit, die dir in den Sinn kommt sind sicher die 'Regenhüllen' von Ewa Marine. Sie sind eigentlich hauptsächlich als Spritzwasserschutz gedacht und werden auch zum Schnorcheln empfohlen. Damit ist der Einsatzbereich auch schon klar. Super zum Nahaufnahmen machen und so, aber wehe das Ding geht baden. Die Hüllen bieten KEINEN Schutz und werden auch relativ leicht hin. Bis auf richtig professionelle Lösungen kommst du aber sicher nie näher an dein Objekt heran und insofern ist das Bag vielleicht eine Überlegung wert. Falls du eine Spiegelreflexkamera mit grösserem Zoomobjektiv in so eine Hülle stecken willst kannst du dich aber schon mal auf saftige Preise gefasst machen. TrockenbeutelFalls du dich nicht in schweres Wildwasser wagst und es somit sehr unwahrscheinlich oder noch besser ausgeschlossen ist, dass dein Material alleine schwimmen geht und über Steine schrubt und Wasserfälle meistert und es dir nur um den wasserdichten Transport deiner Kamera geht, hast du hier die Lösung gefunden. Von diversen Firmen (Grabner, Ortlieb ...) gibt es wasserdichte Packsäcke mit einem patentierten Rollverschluss. Wenn du deinen Kamera in so einen Sack einpackst, ist sie zumindest vor Spritzwasser sicher und übersteht auch eine kleinere Wasserung mal ohne Probleme. Wickelst du die Kamera dann noch in Gewand ein oder hast du eine Kameratasche, ist der Schutz perfekt und Photos aus dem entlegensten Fluss- oder Seewinkel steht nichts mehr im Weg. Die TonnenlösungEine billige, vielseitige Lösung sind sicher die Plastiktonnen, die es in jedem Wassersport- oder zumindest Kajakshop zu haben gibt. Sie sind relativ leicht, ziemlich schlagfest und eignen sich unter Umständen sogar als Campingstuhl am Lagerfeuer. Leider sind sie durch ihr runde Form etwas sperrig und passen somit nur in etwas grössere Schiffe hinein. In deine Rodeoschüssel kriegt du es vielleicht rein ... aber dann hast du selbst nicht mehr Platz! Auf jeden Fall solltest du die Kamera noch in Stoff einwickeln oder sie sonstwie vor härteren Schlägen schützen. KamerataschenMittlerweile gibt es auch schon spezielle wasserdichte Kamerabeutel. Sie sind etwas stabiler als die normalen Packbeutel und sicher eine Überlegung wert. Anstatt sich eine normale Kameratasche zu kaufen ... lieber gleich eine wasserdichte ... Regen gibt es schliesslich überall. Bekannt sind mir zur Zeit nur die beiden Lösungen von Ortlieb und Zölzer. Beide nicht gerade billig aber auch beide nicht schlecht ... überlegs dir!!! MunitionskisteDie absoulte Heavy Duty Löung zum Billigstpreis erfordert ein wenig Initiative von dir. Allerdings hast du nach dem nötigen Aufwand sicher ein Einzelstück. Die Idee ist einfach und genial. Jede Armee transportiert ihre Munition im ärgsten Wettter herum. Und wie jeder aus diversen Indianerfilmen weiss funktioniert nasse Munition nicht so gut. Daher gibt es in allen (oder zumindest den meisten) Armyshops leere Munitionsboxen zu kaufen. Meist sind sie auch ziemlich billig. Diese Kisten sind zwar schwer, aber dafür sehr stabil und sie besitzen alle einen Dichtungsring und sind wasserdicht. Im Notfall kann man die Wasserdichtheit testen. Falls du nun Lust bekommen hast dir eine solche Kiste zuzulegen folgt hier eine kleine Bauanleitung... und sonst kannst du ja wieder zurück zum Menü gehen.
Pelican KofferEine ähnlich Lösung wie die Munitionsbox ist unter dem Namen Pelican Box erhätlich. Es handelt sich dabei um äusserst robust Plastikkoffer in allen möglich Grössen. Im Vergleich zur Munitionsbox haben sie den Vorteil des geringeren Gewichtes und der geringeren Rostanfälligkeit (auch bei der Munitionsbox nicht sehr gross). Damit sind sie auch besser zum Schwimmen geeignet. Diese Vorteile muss man sich allerdings erkaufen .. und zwar ganz satt. Wasserdichte GehäuseDie wohl professionellste Lösung ist sicher nicht die billigste, ermöglicht aber Aufnahmen wie sie sonst nicht möglich sind. Wasserdichte Kameragehäuse kann man zwar auch selbst machen, aber auch dann wird die Sache sicher nicht billig. Auf jeden Fall solltest du dich bei Interesse unter Tauchern umhören. Erhältlich ist alles und Grenzen gibt es kaum. Meist sind diese Lösungen aber kaum mehr für den Transport in einem Wildwasserkajak geeignet. Fürs Canyoningen sind sie aber (bis auf die Sprünge) eine super Lösung. Auf jeden Fall sind mit solchem Equipement Aufnahmen möglich die so manches Magazin gerne haben würde und dir (falls die Photoqualität und Action stimmt) auch sicher gerne abnimmt. Bis es aber soweit ist, wartet viel harte Arbeit auf dich. Und dann du wirst wohl mehr Kameramann als Sportler sein ... |
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