Neuigkeiten aus der Paddlerszene
Allgemeine Informationen Flussbeschreibungen zum Kajakfahren Beschreibung einzelner Schluchten Andere Informationsquellen Wir uber uns und du an uns

Kameratransport beim Kajaken und Canyoningen

Du hast dich also dazu entschieden deine Photoausrüstung (oder zumindest Teile davon) mit auf den Fluss oder in die Schlucht zu nehmen. Grundsätzlich gibt es nun je nach Budget und Einsatz folgende Möglichkeiten:

  • So fängt es an - Wegwerfkameras (oder sollen wir sie Recyclingkamera nennen;-))
  • Fotos unter Spritzwasser ohne Probleme - Ewa Marine Hülle
  • Kameratransport leicht und klein - Trockenbeutel
  • stabil und billig - Tonne
  • slick und stabil - Kameratasche
  • ultrastabil und billig - Munitionskiste
  • ultrastabil und teuer - Pelican Koffer
  • Fotos unter Extrembedingungen - Wasserdichte Gehäuse
  • Wegwerfkameras

    Für deine ersten Versuche reicht es wahrscheinlich, wenn du dir eine wasserdichte Wegwerfkamera besorgst. Die Photos werden bei schönem Wetter sogar ganz passabel und reichen auf jeden Fall zur Beweisaufnahme. Mit etwas Wagemut kannst du sogar aus deiner Perspektive ein paar Photos machen. Früher oder später wirst du aber an die Grenzen stossen und an fortgeschrittenere Techniken denken müssen.

    Zurück zur Auswahl

    Ewa Marine Hülle

    Die nächste Möglichkeit, die dir in den Sinn kommt sind sicher die 'Regenhüllen' von Ewa Marine. Sie sind eigentlich hauptsächlich als Spritzwasserschutz gedacht und werden auch zum Schnorcheln empfohlen. Damit ist der Einsatzbereich auch schon klar. Super zum Nahaufnahmen machen und so, aber wehe das Ding geht baden. Die Hüllen bieten KEINEN Schutz und werden auch relativ leicht hin. Bis auf richtig professionelle Lösungen kommst du aber sicher nie näher an dein Objekt heran und insofern ist das Bag vielleicht eine Überlegung wert. Falls du eine Spiegelreflexkamera mit grösserem Zoomobjektiv in so eine Hülle stecken willst kannst du dich aber schon mal auf saftige Preise gefasst machen.

    Zurück zur Auswahl

    Trockenbeutel

    Falls du dich nicht in schweres Wildwasser wagst und es somit sehr unwahrscheinlich oder noch besser ausgeschlossen ist, dass dein Material alleine schwimmen geht und über Steine schrubt und Wasserfälle meistert und es dir nur um den wasserdichten Transport deiner Kamera geht, hast du hier die Lösung gefunden. Von diversen Firmen (Grabner, Ortlieb ...) gibt es wasserdichte Packsäcke mit einem patentierten Rollverschluss. Wenn du deinen Kamera in so einen Sack einpackst, ist sie zumindest vor Spritzwasser sicher und übersteht auch eine kleinere Wasserung mal ohne Probleme. Wickelst du die Kamera dann noch in Gewand ein oder hast du eine Kameratasche, ist der Schutz perfekt und Photos aus dem entlegensten Fluss- oder Seewinkel steht nichts mehr im Weg.

    Zurück zur Auswahl

    Die Tonnenlösung

    Eine billige, vielseitige Lösung sind sicher die Plastiktonnen, die es in jedem Wassersport- oder zumindest Kajakshop zu haben gibt. Sie sind relativ leicht, ziemlich schlagfest und eignen sich unter Umständen sogar als Campingstuhl am Lagerfeuer. Leider sind sie durch ihr runde Form etwas sperrig und passen somit nur in etwas grössere Schiffe hinein. In deine Rodeoschüssel kriegt du es vielleicht rein ... aber dann hast du selbst nicht mehr Platz! Auf jeden Fall solltest du die Kamera noch in Stoff einwickeln oder sie sonstwie vor härteren Schlägen schützen.

    Zurück zur Auswahl

    Kamerataschen

    Mittlerweile gibt es auch schon spezielle wasserdichte Kamerabeutel. Sie sind etwas stabiler als die normalen Packbeutel und sicher eine Überlegung wert. Anstatt sich eine normale Kameratasche zu kaufen ... lieber gleich eine wasserdichte ... Regen gibt es schliesslich überall. Bekannt sind mir zur Zeit nur die beiden Lösungen von Ortlieb und Zölzer. Beide nicht gerade billig aber auch beide nicht schlecht ... überlegs dir!!!

    Zurück zur Auswahl

    Munitionskiste

    Die absoulte Heavy Duty Löung zum Billigstpreis erfordert ein wenig Initiative von dir. Allerdings hast du nach dem nötigen Aufwand sicher ein Einzelstück. Die Idee ist einfach und genial. Jede Armee transportiert ihre Munition im ärgsten Wettter herum. Und wie jeder aus diversen Indianerfilmen weiss funktioniert nasse Munition nicht so gut. Daher gibt es in allen (oder zumindest den meisten) Armyshops leere Munitionsboxen zu kaufen. Meist sind sie auch ziemlich billig. Diese Kisten sind zwar schwer, aber dafür sehr stabil und sie besitzen alle einen Dichtungsring und sind wasserdicht. Im Notfall kann man die Wasserdichtheit testen. Falls du nun Lust bekommen hast dir eine solche Kiste zuzulegen folgt hier eine kleine Bauanleitung... und sonst kannst du ja wieder zurück zum Menü gehen.

    Tips zum Einkauf
    Zu bekommen sind die Kisten in den meisten Armyshops und sonst eventuell ja direkt bei einer Kaserne... alte Bestände gibt es ja vielleicht. Der Preis für ein Kiste liegt so bei rund 100 Schilling.
    Test auf Wasserdichtheit
    Entweder du schmeisst ein paar schwerer Steine in die Kiste und versenkt sie in der Badewanne oder du füllst sie teilweise mit Wasser auf und spielst den Barmixer. So solltest du auf jeden Fall herausfinden können, ob das Ding leckt.
    Reinigung
    Bevor du deine Kiste lackiertst solltest du sie von jedem Rost befreien und sauber abschleifen. Je mehr du dich jetzt verausgabst, desto weniger Probleme hast du mit Lack und Rost.
    Lackierung
    Empfehlenswert sind Anti-Rost Lacke um die Lebensdauer deines Meisterstücks zu erhöhen und eventuell die Farbe weiss um deine Kamera nicht so leicht zu überhitzen.
    Innenausstattung
    Am besten eignet sich geschlossenporiger Schaum, den du richtig zuschneidest, zusammenklebst und auf deine Bedürfnisse (oder die deines Equipements) anpasst. Hauptsache der Inhalt fliegt nicht herum und ist gut gepolstert! Styropor oder was du auch verwendest bekommt man oft gratis bei Computergeschäften oder anderen Läden mit viel anfallendem Verpackungsmaterial (Elektro- oder Haushaltswarenhändler ...). Wichtig ist der richtige Kleber für den verwendeten Schaum.
    Finetuning
    Hier nur ein paar Ideen: Wie wärs mit einem angenehmen Griff, der nicht so Lärm macht wie die Originalmetallgriffe und auch noch besser in der Hand liegt? Oder mit Fächern für Filme? Oder für zusätzliche Linsen? Oder für eine Batterie und vielleicht auch ein Reinigungsset? Oder dein Name mit Adresse eingraviert? Oder ein paar unverwechselbare Aufkleber? Oder ein Tragegurt? Du siehst es gibt viele Möglichkeiten, die nur auf eine Umsetzung warten.
    Erweiterungen
    Wenn du es ein bisschen extermer treiben willst, kannst du ja auch ein Kiste mit einem Sichtglas umbauen und deinen CAMCORDER reinstecken. In Tauchgeschäften können sie dich sicher beraten.
    Extrem
    Ein Bekannter aus dem Internet verwendet Kisten für 20mm Raketen als grosse Batteriekiste um auf Expeditionen sein Videobatterien aufladen zu können. Allerdings wiegt das ganze dann rund 40kg und ist ein bisschen zu viel für ein Kajak. Aber auf einem grossen Begleitraft ist sowas ja kein Problem. Damit hat er aber genug Saft für 20 Stunden Video. Und so nebenbei eignet sich die Kiste ja als Campingtisch ...

    Zurück zur Auswahl

    Pelican Koffer

    Eine ähnlich Lösung wie die Munitionsbox ist unter dem Namen Pelican Box erhätlich. Es handelt sich dabei um äusserst robust Plastikkoffer in allen möglich Grössen. Im Vergleich zur Munitionsbox haben sie den Vorteil des geringeren Gewichtes und der geringeren Rostanfälligkeit (auch bei der Munitionsbox nicht sehr gross). Damit sind sie auch besser zum Schwimmen geeignet. Diese Vorteile muss man sich allerdings erkaufen .. und zwar ganz satt.

    Zurück zur Auswahl

    Wasserdichte Gehäuse

    Die wohl professionellste Lösung ist sicher nicht die billigste, ermöglicht aber Aufnahmen wie sie sonst nicht möglich sind. Wasserdichte Kameragehäuse kann man zwar auch selbst machen, aber auch dann wird die Sache sicher nicht billig. Auf jeden Fall solltest du dich bei Interesse unter Tauchern umhören. Erhältlich ist alles und Grenzen gibt es kaum. Meist sind diese Lösungen aber kaum mehr für den Transport in einem Wildwasserkajak geeignet. Fürs Canyoningen sind sie aber (bis auf die Sprünge) eine super Lösung. Auf jeden Fall sind mit solchem Equipement Aufnahmen möglich die so manches Magazin gerne haben würde und dir (falls die Photoqualität und Action stimmt) auch sicher gerne abnimmt. Bis es aber soweit ist, wartet viel harte Arbeit auf dich. Und dann du wirst wohl mehr Kameramann als Sportler sein ...

    Zurück zur Auswahl

    Copyright Manfred & Werner Moser 1997-2000